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02.07.2024

Hergovich: Wohnbaudarlehen an die Niederösterreicher zurückgeben

„Wenn Johanna Mikl-Leitner ihr Eigenheim um 62,8 Prozent des Wertes an die Banken verkaufen wollen würde, müsste ihr selbst manch lieber Parteifreund von diesem Geschäft dringend abraten. Wenn Mikl-Leitner und Udo Landbauer hingegen die Wohnbaudarlehen des Landes statt um 700 Millionen Euro um 440 Millionen Euro an die Banken verkaufen, dann regt sich keine Kritik von Schwarz und Blau. 260 Millionen Verlust für das Land, 260 Millionen Euro Gewinn für die Banken. Dafür muss eigens das Gesetz geändert werden, denn bisher war ein Verkauf von Landesvermögen unter 90 Prozent des Wertes gar nicht möglich“, sagt Kontroll-Landesrat Sven Hergovich und ergänzt:

 

„Selbst eine Wette auf Georgien als EM-Sieger wäre da ein lohnenderes Investment gewesen als dieses Geschenk an die Banken. Grundsätzlich rate ich Mikl-Leitner und Landbauer deshalb ab, 700 Millionen Euro um nur 440 Millionen zu verkaufen und so den Banken 260 Millionen Euro zu schenken. Wenn die finanzielle Lage des Landes aber so schlecht sein sollte, dass man diesen Notverkauf tätigen muss, dann schlage ich vor, diese Kredite den Landsleuten statt den Banken anzubieten. So wie schon 2002 sollten die Kredite den Niederösterreichern verkauft werden statt den Banken. Viele Kreditnehmer von Landesdarlehen würden sich sicher wünschen, die Darlehen selbst zu kaufen. Denn was würde das konkret bedeuten? Wer beispielsweise einen Kredit von 50.000 Euro offen hat, kann sich diesen Kredit um dieselben 62,8 Prozent, also um 31.400 Euro zurückkaufen, so wie die Banken auch. Das spart der Familie 18.600 Euro. Ich bin mir sicher, da würden viele Häuslbauer zugreifen“, sagt Hergovich und führt weiter aus:

 

„Mikl-Leitner und Landbauer müssen sich entscheiden, ob sie für die Niederösterreicher oder für die Banken da sind. Ich will, dass Kreditnehmer ihre Kredite zu denselben Konditionen wie die Banken kaufen können. Wenn die Banken um 62,8 Prozent des Wertes kaufen können, dann muss das den Landsleuten auch möglich sein. Wir werden morgen einen Antrag dazu im Landtag einbringen. So werden wir sehen, ob Mikl-Leitner und Landbauer für die Banken oder für die Niederösterreicher Politik machen.“


Lieber Niederösterreicher statt Banken beschenken